Die original Ostfriesenmischung
SANIERUNG DER INNENSTADT LEER
Leer ist eine traditionell geprägte ostfriesische Stadt und ein Mittelzentrum. Überdies gehört ihr historischer Kern zu den beliebten touristischen Ausflugszielen der Region. Im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt“ wurden seit 2008 die Großstraße, Annenstraße, Christine-Charlotten-Straße, Ulrichstraße, Auf der Lübsche und Johannstraße schrittweise nach historischem Vorbild mit Pflasterklinkern von KERAWIL saniert. Bei allen sechs Straßen waren Fahrbahnen und Gehwege zum Teil stark sanierungsbedürftig.
Ein Ziel der Planung war, die Straße besser zu gliedern, um Fußgänger auf befestigten Gehwegen und die Fahrradfahrer auf der Straße sicher zu führen. Bei den alten Stadtstraßen waren die Fahrbahnaußenseiten in Klinkerpflaster gesetzt, in der Straßenmitte befand sich ein Streifen mit Naturstein-Großpflaster. Dieses
ursprüngliche Straßenbild sollte erhalten bleiben bzw. mit regionaltypischen Baumaterialien wiederhergestellt werden. Einzig die Breite des Klinkerstreifens am Fahrbahnrand wurde mit einer Vergrößerung von 70 auf 120 cm den heutigen Anforderungen angepasst. Die Klinker auf der Fahrbahn wurden gegen KERAWIL-Klinker ausgetauscht, die Großpflastersteine in der Mitte blieben erhalten.
Zum Einsatz kommen KERAWIL-Klinker in verschiedenen Sonderformaten ohne Fase, die hochkant im halben Verband verlegt wurden. Der Klinker ist eine Variation von Dunkelbraun-Rot-Blau, die mit der Stadt eigens für die Verwendung in Leer entwickelt worden ist, um den bisherigen Eindruck der alten Klinkerpflasterflächen nachzubilden.
Die Bestandsklinker von der Straße fanden neben Klinkern von KERAWIL wieder Einsatz auf den Gehwegen. Hier spielt der Klinker seinen Vorteil als langlebiges Produkt aus. Den starken Belastungen im Straßenverkehr hält der Klinker mühelos stand. Darüber hinaus bietet er im Gegensatz zu manchen Natursteinen sowohl für PKW, Fahrradfahrer und Fußgänger eine rutschfeste Oberfläche. Die neuen Pflasterklinker treffen den historischen Farbton so genau, dass im Stadtbild kein Unterschied zwischen alten und neuen Klinkern zu erkennen ist.
Die einheitliche Gestaltung der Straßenzüge erzielt einen hohen Wiedererkennungseffekt und schafft Identifikationspunkte für die Menschen vor Ort. Zusätzlich bewirken die regionaltypischen Materialien und Bauweisen eine hohe Authentizität.
Projektdaten
Formate:
SFP (215 x 140 x 63) ohne Fase (bis 2010)
SFP (215 x 63 x 63) ohne Fase (bis 2013)
SFP (215 x 106 x 63) ohne Fase
SFP (220 x 118 x 63) ohne Fase
Farbe:
Dunkelbraun-Rot-Blau
Bauzeit:
2008 – 2017